V. l. n. r.: Michael Müller (Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektor Fraport AG), Kai Klose (Hessischer Staatsminister für Soziales und Integration) mit den Eseln Cindy und Bert, Francesca Onofrio (Küchenleitung TfK), Christina Hellmann (Einrichtungsleitung ButterFly), Lena Dörr (Leitung Farm For Kids) und Ingo Penner (TfK Projektentwicklungen und Kooperationen).
Bei einem kleinen Arbeitsfrühstück mit selbstgebackenem Brot und zuckerfreien Aufstrichen wurden zuerst über die Themen Fachkräftegewinnung, Integration und tiergestützte Pädagogik diskutiert. Anschließend ging es gemeinsam mit Michael Müller (Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektor Fraport AG), Lena Dörr (Leitung Farm For Kids), Francesca Onofrio (Küchenleitung TfK) und Christina Hellmann (Einrichtungsleitung ButterFly) zum Rundgang über den Kinderbauernhof der TfK.
Die Terminal for Kids gGmbH (TfK) wurde 2006 als gemeinnütziger Träger für betriebliche und öffentliche Kinderbetreuungseinrichtungen für Kinder im Alter von acht Wochen bis zum Schuleintritt gegründet und befindet sich heute zu je 50 Prozent im Besitz der Fraport AG und ihrem Gründer und geschäftsführenden Gesellschafter Udo Sicker.
„Knapp 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreuen heute in 22 Einrichtungen über 1.400 Kinder im Alter von 8 Wochen bis 14 Jahren“, berichtete Ingo Penner, der die Wiesbadener Einrichtung SpaceShip leitet. „Die Mahlzeiten für unsere Kinder und die pädagogischen Fachkräfte werden täglich frisch aus Bio-Produkten zubereitet“, betonte Francesca Onofrio, wobei der Speiseplan Unverträglichkeiten einzelner Kinder individuell berücksichtige. Lena Dörr begrüßte unterdessen die zehn Kinder der Hettenhainer Kita ButterFly mit ihren Pädagoginnen. „Wir haben einen gut organisierten Fahrplan mit zwei Bussen und drei Fahrern, die alle Kitagruppen einmal im Monat hierherbringen“, erläuterte sie das Konzept der tiergestützten Pädagogik der TfK. 2018 sei die Idee zu einem Kinderbauernhof entstanden, nachdem ihre Tochter die Kinder ihrer Kitagruppe vom Bad Schwalbacher SkyTrain auf den Bauernhof ihrer Eltern eingeladen hatte. Daraus habe man gemeinsam mit Udo Sicker die Idee der „Farm For Kids“ entwickelt. „Es ist sch n, unsere Kinder und das Projekt, das wir letztes Jahr um das Thema Waldpädagogik erweitert haben, wachsen zu sehen“, so Dörr.
Christina Hellmann berichtete, dass sie für ihre Einrichtung mittlerweile eine medizinische Fachkraft für die Betreuung der vier Integrationskindern eingestellt habe. Für sie ist „Inklusion eine Haltung, die wir leben.“ Es sei deshalb auch selbstverständlich, dass alle Integrationskinder an den Ausflügen zum Kinderbauernhof teilnehmen. Obwohl die TfK mit der „Farm For Kids“ beim Recruiting von Bewerberinnen und Bewerber punkten könne, spüre der Träger wie andere Träger auch den derzeitigen Fachkräftemangel. Zwar profitiere man von den verschiedensten Programmen des Landes Hessen, wie zum Beispiel den praxisintegrierten vergüteten Ausbildungsplätzen, so Ingo Penner. „Trotzdem haben wir Vorschläge und Ideen, wie wir von Seiten eines Trägers dem Fachkräftemangel begegnen würden.“ Staatsminister Klose sagte den Teilnehmenden zu, dass er sie sehr gerne zu einem entsprechenden Fachgespräch nach Wiesbaden einladen werde. Dies wurde seitens der TfK-Mitarbeitenden sehr begrüßt und dankend angenommen. Im Anschluss an die Gespräche gab es eine Führung über den Kinderbauernhof zu den beiden Eseln Cindy und Bert, den beiden Schafen Hinz und Kunz, den drei Alpakas, vier Ziegen und den Hühnern und Hasen. Da die Tiere nicht auf Futter konditioniert seien, so Dörr, gestalte sich Umgang zwischen Kindern und Tieren hier auf der Farm „immer sehr entspannt“.