Berichterstattung im Radio und Fernsehen, Bilder und Videos im Internet, etc. können Kinder verunsichern und Angst machen. In der heutigen Zeit, in der sich Nachrichten über unterschiedliche Kanäle rasant verbreiten, in der selbst wir Erwachsene mit dieser Flut an Informationen überfordert sind, spüren Kinder unsere Ängste und unsere Stimmungen. Sie werden verunsichert und entwickeln Angst, weil sie das Gesehene oder Gehörte auf sich und Ihre Familien beziehen bzw. nicht verstehen können.
Was tun, wenn das Kind Angst oder Fragen hat?
Wie wir mit Kindern über Krieg reden können, haben wir hier übersichtlich zusammengefasst.
Ganz wichtig: Die Sorgen und Ängste des Kindes ernst nehmen.
Äußert ein Kind Angst muss es ernst genommen werden. Gefühle sollten nicht mit Sätzen wie: „Du brauchst keine Angst zu haben…“ herunter gespielt werden… Stattdessen geht in das Gespräch mit dem Kind.
Fragt nach, was das Kind bereits weiß:
„Was weißt du über Krieg“, „Wie stellst du dir Krieg vor?“ Erfahrt was sich das Kind darunter vorstellt.
Knüpft beim vorhandenen Wissen an.
Sobald in Erfahrung gebracht wurde, was das Kind weiß, werden die vom Kind erwähnten Beispiele oder eigene Situationen aus dem Alltag als Beispiel genommen.
Beispiel: Wenn sich zwei Kinder um die einzige Schaukel auf dem Spielplatz streiten. Es gibt zwei Parteien, die im Konflikt sind. Wenn die Gespräche miteinander zu keiner Lösung kann der Streit mit Gewalt enden.
Altersgerecht und sachlich bleiben.
Einfache Worte benutzen und Beispiele, die dem Alter des Kindes entsprechen. Sachlich bleiben und kein „Gut gegen Böse“ ins Gespräch zu bringen.
Immer wieder nachfragen, ob das Kind alles so weit versteht.
Sind die Fragen des Kindes beantwortet? Welche Fragen sind noch offen?
Nur die gestellten Fragen beantworten.
Das Kind nicht mit zu viel Informationen überfordern. Auch wenn das Thema für uns Erwachsene schwierig ist, gilt: keinen Fragen ausweichen.
Eigene Unsicherheit und Unwissenheit zugeben.
Offen und ehrlich sagen, dass man mit manchen Fragen überfordert ist und/oder man nicht alles versteht.
Keine Bilder und Videos von Gräueltaten oder Opfern, Verletzten oder Tote zeigen.
Sicherheit vermitteln.
Kinder sollten von uns ein Gefühl der Sicherheit bekommen. „Wir werden alles tun, damit wir geschützt sind.“ Darauf hinweisen, dass den Menschen vor Ort geholfen wird, dass sie nicht allein gelassen werden. Hier kann der Hinweis auf Hilfsorganisationen und Möglichkeiten angebracht sein.
Das Gespräch mit positiven Themen beenden.
Sind alle Fragen beantwortet, wird erklärt, dass es sich immer um Ausnahmesituationen handelt. Mit gegenseitigem Erzählen was gut läuft, bekommt das Gespräch wieder eine positive Ausrichtung.
Als Unterstützung können Bilderbücher hinzugezogen werden. Ein paar Beispiele für solche Bücher: