Kinder, die derzeit den Kindergarten besuchen, werden ihre Ausbildung erst nach dem Jahr 2040 beenden und in eine völlig veränderte Welt eintreten. Obwohl man diese Welt nicht genau prognostizieren kann, nimmt man an, dass sie eine hohe soziale und kulturelle Komplexität aufweisen wird, begleitet von hoher Unsicherheit und einem noch nie da gewesenen tiefgreifenden Wandel. Wir stehen vor der Herausforderung, Kinder auf eine solche Welt vorzubereiten, d. h. Kinder zu befähigen, ihre Welt selbst zu gestalten und zu verantworten, statt dass sie von Erwachsenen für sie konstruiert wird.
Mit dem Hessischen Bildungsplan wurde ein Paradigmenwandel eingeleitet: Moderne Bildung vermittelt nicht nur Wissen, sind stärkt vor allem die kindliche Entwicklung, die Grundkompetenzen des Kindes und dies von Anfang an. Der Kompetenzansatz gewann an Interesse, ein Tableau von Kompetenzen wurde präsentiert und die Fachkräfte übernahmen die Aufgabe, diese ko-konstruktiv mit dem Kind zu stärken.
Während der letzten Jahre wird eine lebhafte Debatte über die Kompetenzen der Zukunft geführt. D. h. über jene Kompetenzen, die Kinder, später, im privaten wie im beruflichen Bereich, benötigen werden. In diesem Vortrag wird der gegenwärtige Diskussions- und Reflexionsstand präsentiert, es werden Wege aufgezeigt, wie diese Kompetenzen individuell implementiert und wie sie sowohl in den Bildungsplan als auch in das Bildungssystem integriert können.
Zukunftskompetenzen bieten zugleich eine Perspektive für die Weiterentwicklung der Früh- und Grundschulpädagogik und legen die Anwendung neuer pädagogischer Ansätze, unter Nutzung neuer Technologien, nahe. Diese werden im Überblick behandelt und es wird aufgezeigt, die sie mit Hilfe der Ko-Konstruktion umgesetzt werden können. Der Vortrag steckt den Rahmen einer Frühpädagogik der Zukunft, die heute bereits nach Umsetzung verlangt.